Hierbei wird der alte Ventilsitzring aus dem Zylinderkopf herausgefräst und ein neuer Sitzring aus Rennsportmaterial eingeschrumpft. Dieses Material hat die Festigkeit von Werkzeugstahl bei einer gleichzeitigen Wärmeleitfähigkeit im Bereich von Kupfer. Notwendig ist dies bspw. bei der Verwendung von Titanventilen oder bei Turbomotoren. Bei Turbomotoren sind insbesondere die Auslassventile einer solch hohen thermischen Belastung ausgesetzt, dass sie in der kurzen Zeit des Aufsetzens auf dem Sitzring, einen Großteil Ihrer Temperatur in kürzester Zeit ableiten müssen. Daher ist ein extrem hoher Wärmeleitungskoeffizient des Sitzrings notwendig. Bei Titanventilen hingegen sinkt bereits die Festigkeitsgrenze ab 550° C dramatisch ab, so dass hier ebenfalls die Kühlung des Ventils in kürzester Zeit zwingend erforderlich ist.
Die hohe Festigkeit des Sitzrings bei Rennsportmotoren ist erforderlich um sowohl den hohen Ventilfederkräften, die wiederum die hohen Drehzahlen erfordern, zu widerstehen, als auch verschleißfester gegenüber den schmaler ausgeführten Sitzen zu sein.
Hiernach ist aber ebenfalls noch das Fräsen des neuen Sitzrings nach Werksvorgabe oder mittels CNC-Verfahren mit Strömungsoptimierung erforderlich.