Nach dem Schleifen der Kurbewelle gelangen Schleifrückstände sowie Kühlmittelrückstände aus der Bearbeitung in die vielen Ölkanäle der Kurbelwelle.
Da dies oftmals "Sacklöcher" sind, also keine durchgängigen Kanäle, ist es zwingend notwendig alle verschlossenen Bohrungen zu öffnen, die Kanäle gründlichst zu reinigen und wieder neu zu verstopfen.
Grundsätzlich erfolgt dies im Verbund mit einer kompletten Überholung der Kurbelwelle.
Bei Verschleiß der Kurbelwellenlagerstellen, kann die Kurbelwelle auf das nächste Untermaß (-0,25 mm) nachgeschliffen werden. Danach sind weitere Bearbeitungsschritte wie das Härten der geschliffenen Stellen, das Polieren, das Ausbohren aller Ölbohrungsstopfen, das Reinigen aller Ölkanäle und das erneute Verstopfen aller Ölbohrungen notwendig.
Zwingend erforderlich sind weiterhin das Prüfen auf Verzug, das Prüfen auf Risse, sowie das Richten und Auswuchten der bearbeiteten Kurbelwelle.
Nach Ausführung all dieser Arbeitsschritte ist die Kurbelwelle wieder in einem absolut neuwertigen Zustand.
Erforderlich ist dann die Verwendung neuer Hauptlager im ersten Untermaß (-0,25 mm).